Bereits im Januar letzten Jahres erschienen viele Artikel zum Thema „Datenschutz in Mietwagenunternehmen“. Grund dafür war eine Backup-Server-Panne bei einer großen Autovermietung. Die Haufe Online Redaktion schrieb am 27.01.2020, dass ca. drei Millionen Kunden-, Partner- und Mitarbeiterdaten wochenlang frei zugänglich über das Internet zu finden waren. Aber nicht nur die persönlich abgegebenen Daten werden von den Mietwagenunternehmen erfasst…
Auch ein Jahr später ist das Thema Datenschutz präsenter denn je: Holger Holzer von Motorzeitung.de veröffentlichte am 26.03.2021 den prägenden Artikel „Jeder Smartphone-Nutzer hinterlässt überall Datenspuren. Auch im Auto.“. Sobald das Smartphone mit dem Infotainmentsystem des Mietwagens verbunden wird, werden Telefonbuch, Passwörter und vieles mehr in den Speicher des Fahrzeugs übertragen. Auch, wenn die Daten für den nächsten Mieter nicht direkt zu sehen sind, bleiben die Daten für Vermieter und Hersteller auslesbar.
Die Autovermieter versichern, dass sie keinerlei Interesse an diesen Daten haben und sie auch nicht auslesen oder auswerten.
Um sicher zu gehen, sollte der Mietwagennutzer immer daran denken, das Infotainmentsystem des Fahrzeugs auf die Werkseinstellung zurückzusetzten. Denn so haben auch Autovermieter und Hersteller keine Möglichkeit die persönlichen Daten abzurufen.
Der ADAC fordert deshalb, dass Verbraucher informiert werden, welche Daten vom Smartphone in das Infotainmentsystem des Autos übertragen würden. Autovermieter und Carsharing-Anbieter müssten zudem automatische Löschroutinen einführen, die nach der Rückgabe starteten.